Eckart, was mir immer besonders gefällt, sind die persönlichen Angriffe.
Aber zu Deiner Beruhigung, ich weiß, was Analogie ist.
Ich kenne auch den Art. A4 d2), habe ihn ja selbst mehrmals zitiert.
Nun nochmals zum Problem:
Es gab hier im Forum von 6 Usern Beiträge. Zusammen mit der SR-Entscheidung gibt es offensichtlich 3 verschiedene Auffassungen zum Sachverhalt:
A)
1. Blättchen fällt
2. Spieler bemerkt „Zeit“ (ohne die Uhr anzuhalten) im Beisein des SR
3. Sieg für Spieler B
B)
1. Blättchen fällt
2. Spieler bemerkt „Zeit“ (ohne die Uhr anzuhalten) im Beisein des SR
3. Shakehands
4. Sieg für Spieler B
C)
1. Blättchen fällt
2. Spieler bemerkt „Zeit“ (ohne die Uhr anzuhalten) im Beisein des SR
3. Shakehands
4. Das zweite Fallblättchen fällt.
5. remis
Soweit ich es lese, ist der SR mit seiner Auffassung C) allein.
Er sieht es offensichtlich als zwingend an, dass
einzig und allein das Uhr anhalten entsprechend A4 d2) Voraussetzung für den Gewinnanspruch ist.
Von allen Usern wird der Sieg für Spieler B nach den hier im Forum gemachten Darstellungen im OT aber als richtig angesehen.
Als Begründung hierfür wird genannt:
a) der angezeigte Blättchenfall im Beisein des SR an sich
b) der angezeigte Blättchenfall
und das Shakehands des Spielers A
Streng nach den Buchstaben des Art. A4 d2) reicht es danach allerdings nicht, wenn der Gegner die Hand reicht und eine mehr oder weniger flapsige Bemerkung dazu macht.
Nach der Darstellung im OT hat er
nicht aufgegeben.
5 1b) Die Partie ist von dem Spieler gewonnen, dessen Gegner erklärt, dass er aufgebe. Damit ist die Partie sofort beendet.
Dieser Artikel würde also nicht greifen.
Allerdings kann die Geste und die Aussage des Spielers A wohl als Anerkenntnis der Zeitüberschreitung gewertet werden. Selbst das reichte allerdings dem SR nicht, weil er wohl zwingend auf dem Uhr anhalten besteht.
Dessen Entscheidung steht allerdings, genau wie ein Sieg für Spieler B stehen würde, wenn denn so entschieden würde.
Wie oben dargestellt, hätte jeder SR für seine Entscheidung Argumente.
Eine Entscheidung ist dann nur mit Rechtsmitteln anfechtbar
Noch ein paar Bemerkungen zum Beitrag von bradobrey:
1. Zu 5 1b) siehe oben. Offensichtlich hat der SR die Geste und Aussage des Spielers nicht als Partieaufgabe gedeutet.
2. Der SR musste niemand hinterherlaufen, er war ja am Brett.
3. Das Anschaffen der Schachregeln allein hilft noch nicht. Man muss sie auch lesen und außerdem mitunter auch noch deuten können. Dann gibt es immer noch genügend Fälle, wo sich selbst ausgebildete SR uneins sind.