Ich glaube, da lag ich falsch, da W den illegalen Zug gar nicht abgeschlossen hat (nicht abschließen konnte, weil seine Uhr nicht lief). Daher kann S nicht auf illegalen Zug reklamieren, W könnte (oder könnte nicht ?) auf ZÜ reklamieren.JoergWeisbrod hat geschrieben:Das ist ein anderer Fall. Den würde ich so sehen:
Wenn der illegale Zug vor der ZÜ bemerkt wird, bekommt Schwarz ja 2 Minuten hinzu und kann weiterspielen.
Und selbst wenn er kurz nach der ZÜ bemerkt wird, lag der Grund für die Reklamation (illegaler Zug) vor dem Grund der Reklamation auf ZÜ (außerdem sollen die Geschehnisse auf dem Brett im Zweifel Vorrang vor der Uhr haben).
Deshalb bekommt auch hier Schwarz 2 Minuten dazu und kann weiterspielen.
Wenn die Reklamation beim SR durchginge, hätte er gewonnen.
In meinem Szenario gehe ich davon aus, dass der SR alles so beobachtet wie geschildert.
Und wenn ein Spieler eine Reklamation getätigt hätte, hätte ich es zur Verdeutlichung auch chronologisch in die Reihenfolge eingefügt (einfügen müssen).
Klar ist, dass die ZÜ natürlich vom SR festgestellt oder von einem Spieler (auch S) zurecht reklamiert werden muss, sowie
dass es bei ZÜ Remis ist, wenn der Gegner nicht mattsetzen kann (und z.B. dass es 0,5:0 uasgeht, wenn das Handy von Schwarz vor der SR-Entscheidung klingelt usw. ...).
Er gewänne ja nicht, WEIL er einen illegalen Zug macht (was in diesem Szenario übrigens nicht mal bestraft würde, da er die Uhr nicht gedrückt hat!), sondern weil S die Zeit überschreitet.GeorgHeinze hat geschrieben:Ich würde es für höchst bedenklich halten, wenn nach der Ausführung des 40.Zuges von S das Blättchen offensichtlich noch nicht gefallen war und W deswegen auch nicht reklamieren kann, seinerseits aber den 41. Zug ausführt, die Uhr nicht betätigen kann, weil der 40.Zug von S noch nicht abgeschlossen war und nun nur deswegen gewinnen soll, weil er einen illegalen Zug gemacht hat?
Ist natürlich sinnvoller, aber was passiert nicht alles in der Hektik.GeorgHeinze hat geschrieben:Dann wäre es doch sinnvoller, nach der Ausführung des 40.Zuges von S einfach zu warten …
Entweder S merkt es noch oder eben nicht.
Wem es aber nicht nur um den Punkt geht, sondern sportlich fair ist, könnte den Gegner auch darauf aufmerksam machen. Da braucht man gar nichts zu sagen, da reicht ein Fingerzeig auf die Uhr.
Außerdem erfinden wir hier doch (oft angelehnt an real erlebte Situationen) verschärfte Szenarien und wollen sie regeltechnisch klar bekommen.