Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Mal im Ernst, wo sagt bitte unser holländischer Freund, dass er die Erklärung der Spieler zu rate zieht. Er nimmt das Ergebnis, dass auf dem Partieformular unterschrieben wurde und das bleibt bestehen auch wenn es falsch ist.
Grüße Daniel
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Mal ein paar Ausführungen zu den unterschiedlichen Meinunungen, die hier dargelegt wurden.
Die Fragestellung im Eingangstread war nach der Meinung zu den genannten Fällen.
Nun gibt es aber einen gewichtigen Unterschied, was eine Meinungsäußerung anbelangt zu dem, was lt. FIDE-Regeln richtig wäre. Eine Meinungsäußerung spiegelt nur wider, was derjenige in dieser Situation getan hätte, unabhngig davon, ob es auch objektiv richtig ist..
Dfuchs hat es schon geschrieben: setzt z.B. Spieler A den Spieler B matt, hat er natürlich die Partie gewonnen. Steht aber auf dem Spielformular ein 0 : 1 und das haben auch noch beide unterschrieben und legen es dem SR vor, dann zählt dieses Ergebnis.
Oder: ein Spieer ist matt, es wurde aber weiter gespielt (natürlich mit einem illegalen Zug), dann war die Partie nach FIDE-Regeln zwar beendet, aber es wird dann das nach dem Weiterspielen erzielte Ergebnis gewertet, falls der SR es nicht mitbekommen hat.
Oder: ein Handy gibt ein Geräusch von sich. Nach FIDE verliert der Spieler, aber wenn sie nun weiter spielen, als wäre nichts passiert?
Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen.
Deswegen habe ich mich auch nicht konkret zu den hier genannten Fällen geäußert, da muss man die Details genau kennen und es ist nun mal so; Entscheidungen des Schiedsrichters sind indend, auch wenn sie falsch sein sollten - siehe auch Fußball-EM und ein nicht gegebenes Tor für die Ukraine.
Die Fragestellung im Eingangstread war nach der Meinung zu den genannten Fällen.
Nun gibt es aber einen gewichtigen Unterschied, was eine Meinungsäußerung anbelangt zu dem, was lt. FIDE-Regeln richtig wäre. Eine Meinungsäußerung spiegelt nur wider, was derjenige in dieser Situation getan hätte, unabhngig davon, ob es auch objektiv richtig ist..
Dfuchs hat es schon geschrieben: setzt z.B. Spieler A den Spieler B matt, hat er natürlich die Partie gewonnen. Steht aber auf dem Spielformular ein 0 : 1 und das haben auch noch beide unterschrieben und legen es dem SR vor, dann zählt dieses Ergebnis.
Oder: ein Spieer ist matt, es wurde aber weiter gespielt (natürlich mit einem illegalen Zug), dann war die Partie nach FIDE-Regeln zwar beendet, aber es wird dann das nach dem Weiterspielen erzielte Ergebnis gewertet, falls der SR es nicht mitbekommen hat.
Oder: ein Handy gibt ein Geräusch von sich. Nach FIDE verliert der Spieler, aber wenn sie nun weiter spielen, als wäre nichts passiert?
Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen.
Deswegen habe ich mich auch nicht konkret zu den hier genannten Fällen geäußert, da muss man die Details genau kennen und es ist nun mal so; Entscheidungen des Schiedsrichters sind indend, auch wenn sie falsch sein sollten - siehe auch Fußball-EM und ein nicht gegebenes Tor für die Ukraine.
Zuletzt geändert von Georg Heinze am 06.07.2012, 08:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Es gibt in den Fällen 1 und 2 einen gravierenden Unterschied, vorausgesetzt der SR wird ans Brett gerufen und oder ist schon anwesend:
In Fall 1 hat der SR wahrgenommen, dass die Partie mit Matt beendet wurde, nehmen wir hier auch an, mit einem regelkonformen Zug. Damit sind die Ansichten der Spieler irrelevant und der SR notiert 1-0 bzw. 0-1. Was anderes ist es, wenn der SR von der Partie nichts mitbekommt und beide Spieler Remis melden, dann zählt natürlich das Remis, auch wenn es Matt statt Patt war.
In Fall 2 ist die Partie von der Stellung her noch nicht beendet. In dem vorliegenden Fall (A sagt Matt, B akzeptiert) möchte ich mich daher der Meinung von Herrn Gijssen anschließen. Es liegt gewissermaßen eine Einigung der beiden Spieler auf das Ergebnis vor. A meint Matt gesetzt zu haben, was für sich alleine irrelevant wäre. B hingegen stimmt dieser Ansicht zu, er sieht keine Möglichkeit mehr, einem Schach zu entkommen, auch nicht die reguläre. Dies ist dann als Aufgabe zu werten. Da die Aufgabe eine einseitige Willenserklärung ist, hat A gewonnen.
Wo es für mich schwierig wird, ist, wenn A z.B. die Uhr angehalten hat und B sich nicht äußert. Drücke ich bei B die Uhr, kann dieser daraus schließen, dass es kein Matt ist (Hilfestellung). Er wird überlegen und möglicherweise die Lösung finden. Hier würde mich doch die Meinung der hier höher qualifizierten Kollegen interessieren.
In Fall 1 hat der SR wahrgenommen, dass die Partie mit Matt beendet wurde, nehmen wir hier auch an, mit einem regelkonformen Zug. Damit sind die Ansichten der Spieler irrelevant und der SR notiert 1-0 bzw. 0-1. Was anderes ist es, wenn der SR von der Partie nichts mitbekommt und beide Spieler Remis melden, dann zählt natürlich das Remis, auch wenn es Matt statt Patt war.
In Fall 2 ist die Partie von der Stellung her noch nicht beendet. In dem vorliegenden Fall (A sagt Matt, B akzeptiert) möchte ich mich daher der Meinung von Herrn Gijssen anschließen. Es liegt gewissermaßen eine Einigung der beiden Spieler auf das Ergebnis vor. A meint Matt gesetzt zu haben, was für sich alleine irrelevant wäre. B hingegen stimmt dieser Ansicht zu, er sieht keine Möglichkeit mehr, einem Schach zu entkommen, auch nicht die reguläre. Dies ist dann als Aufgabe zu werten. Da die Aufgabe eine einseitige Willenserklärung ist, hat A gewonnen.
Wo es für mich schwierig wird, ist, wenn A z.B. die Uhr angehalten hat und B sich nicht äußert. Drücke ich bei B die Uhr, kann dieser daraus schließen, dass es kein Matt ist (Hilfestellung). Er wird überlegen und möglicherweise die Lösung finden. Hier würde mich doch die Meinung der hier höher qualifizierten Kollegen interessieren.
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Zunächst: ich denke nicht, dass es darum geht, ob jemand "höher qualifiziert" ist, sonder es geht um das Feingefühl des SR. Wenn A die Uhr anhält und den SR ruft, muss er ja eine Begründung hierfür haben. Er meint, es ist matt und damit wäre . die Partie beendet.Wo es für mich schwierig wird, ist, wenn A z.B. die Uhr angehalten hat und B sich nicht äußert. Drücke ich bei B die Uhr, kann dieser daraus schließen, dass es kein Matt ist (Hilfestellung). Er wird überlegen und möglicherweise die Lösung finden. Hier würde mich doch die Meinung der hier höher qualifizierten Kollegen interessieren.
Nun hat der SR mehrere Möglichkeiten
1. er denkt auch, es ist matt und gibt A den Punkt (sehr unwahrscheinlich)
2. er sieht, dass es kein matt ist und damit ist die Partie natürlich nicht beendet.
2.1. er lässt weiter spielen und drückt bei B die Uhr (das könnte als unerlaubte Hilfestellung gesehen werden)
2.2. er erkundigt sich bei Spieler B um dessen Meinung
2.2.1. sagt dieser, es ist matt, weil er es nicht anders sieht und sich in sen Schicksal fügt, dann 1 : 0
2.2.2. sagt dieser, er wolle weiterspielen, hat er wohl gesehen, dass es kein matt ist und die Partie geht weiter, evtl. mit Zeitgutschrift.
So in etwa würde ich es sehen.
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Ich habe jetzt auch so eine kuriose Partie gehabt. Ich bereue im nach hinein, dass es so gelaufen ist.
Ich spiele eine Schnellschachpartie, mache einen Zug und sage zu meinem Gegner Schachmatt (bin der Meinung es ist Schachmatt). Mein Gegner ist auch der Meinung, dass es Schachmatt ist und die Figuren werden recht schnell wieder aufgestellt. Das Ergebniss meldete mein Gegner und 1-0 wird für mich eingetragen. Zu Hause bemerkte mein Gegner dass es gar kein Schachmatt ist, weil er noch meinen Schach gebenden Springer schlagen kann (Die Stellung hatte dieser sich im Kopf gemerkt). Kann man da im nach hinein noch etwas am Ergebniss ändern lassen? Schließlich war das dann doch ein bedauerlicher Irrtum meinerseits zu dem ich mich bekenne. Ich war wirklich der Meinung ich habe Matt gesetzt. Was macht man in so einem Fall als Schiedsrichter wenn der geschädigte das dem Schiedsrichter im nach hinein schildert? Ich würde jetzt am liebsten das Ergebniss von 1-0 auf 0-1 ändern lassen.
Wieso passieren ausgerechnet immer mir die kuriosesten Dinge beim Schach?
Gruß
Alexander
Ich spiele eine Schnellschachpartie, mache einen Zug und sage zu meinem Gegner Schachmatt (bin der Meinung es ist Schachmatt). Mein Gegner ist auch der Meinung, dass es Schachmatt ist und die Figuren werden recht schnell wieder aufgestellt. Das Ergebniss meldete mein Gegner und 1-0 wird für mich eingetragen. Zu Hause bemerkte mein Gegner dass es gar kein Schachmatt ist, weil er noch meinen Schach gebenden Springer schlagen kann (Die Stellung hatte dieser sich im Kopf gemerkt). Kann man da im nach hinein noch etwas am Ergebniss ändern lassen? Schließlich war das dann doch ein bedauerlicher Irrtum meinerseits zu dem ich mich bekenne. Ich war wirklich der Meinung ich habe Matt gesetzt. Was macht man in so einem Fall als Schiedsrichter wenn der geschädigte das dem Schiedsrichter im nach hinein schildert? Ich würde jetzt am liebsten das Ergebniss von 1-0 auf 0-1 ändern lassen.
Wieso passieren ausgerechnet immer mir die kuriosesten Dinge beim Schach?
Gruß
Alexander
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Naja, kurios ist es schon ..
Wenn aber beide Spieler von einem matt ausgehen und es so dem SR melden, bleibt es dabei.
Mann kann doch nicht eine Partie, die man aufgegeben hat, im Nachhinein analysieren, vielleicht noch mit Hilfe des Computers und dann den Gewinnzug finden und reklamieren.
Ich glaube, Deine moralischen Bedenken spielen hier keine Rolle.
Wenn aber beide Spieler von einem matt ausgehen und es so dem SR melden, bleibt es dabei.
Mann kann doch nicht eine Partie, die man aufgegeben hat, im Nachhinein analysieren, vielleicht noch mit Hilfe des Computers und dann den Gewinnzug finden und reklamieren.
Ich glaube, Deine moralischen Bedenken spielen hier keine Rolle.
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Sehe ich ebenso wie Georg. Zudem hätte es Dein Gegner ja auch merken können, zu so einem Fehler gehören immer Zwei. Bei einem Schnellschachturnier so etwas zu korrigieren, halte ich für undurchführbar, da es wegen der fehlenden Schreibpflicht keine Beweise gibt. Somit wäre dann auch unsportlichen Absprachen Tür und Tor geöffnet.
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
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Wenn aber beide Spieler von einem matt ausgehen und es so dem SR melden, bleibt es dabei.
Aufgegeben hat ja mein Gegner nicht. Er ging nur von einem Matt aus, dass es möglicherweise doch gab. Hinterher kann das keiner mehr so recht sagen.Mann kann doch nicht eine Partie, die man aufgegeben hat, im Nachhinein analysieren, vielleicht noch mit Hilfe des Computers und dann den Gewinnzug finden und reklamieren.
Blöd, nur dass es ein Vereinskollege gewesen ist.Ich glaube, Deine moralischen Bedenken spielen hier keine Rolle.
Ich habe in der ersten Runde auch bis zum Matt mitgeschrieben. Ich kenne sogar jemanden der bis zu einem gewissen Zug immer mitschreibt. Bei dieser Partie mit dem vermeintlichen Matt, wurde aber nicht mitgeschrieben.Bei einem Schnellschachturnier so etwas zu korrigieren, halte ich für undurchführbar, da es wegen der fehlenden Schreibpflicht keine Beweise gibt.
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Re: Matt und Patt. Im Schnellschach eine Spielerentscheidung?
Nun wird es noch mysteriöser: es war vielleicht doch matt?Aufgegeben hat ja mein Gegner nicht. Er ging nur von einem Matt aus, dass es möglicherweise doch gab. Hinterher kann das keiner mehr so recht sagen.
Ob Dein Gegner nun aufgegeben hat oder nicht; er hat das (angebliche?) Matt akzeptiert.