Da ja bereits über die Vielzahl der Punkte Einigkeit herrscht, möchte ich an dieser Stelle doch nochmal etwas zur Diskussion stellen. Aber lasst mich die Punkte der Reihenfolge nach abarbeiten:
generell:
In Diagramm 1 ist schnell zu erkennen, dass dem weißen Spieler lediglich zwei Züge verbleiben (Dh3 und Dxh6++).
Diese Wahlmöglichkeit grenzt einschlägig Diagramm 1 von Diagramm 2 ab. In Diagramm 2 ist der Zug Dxh6++ für die weitere Fortführung der Partie zwingend (was damit die Partie wiederum beendet).
zu a:
Sollte in vorbeschriebener Stellung Schwarz berechtigt auf Zeit reklamieren ergibt sich hieraus gemäß
6.9 Außer in den Fällen, die durch die Artikel 5.1.a), 5.1.b), 5.2 a), b) oder c) erfasst werden, gilt, dass
ein Spieler seine Partie verloren hat, wenn er die vorgeschriebene Anzahl von Zügen in der zugewiesenen
Zeit nicht vollständig abgeschlossen hat. Die Partie ist jedoch remis, wenn eine Stellung
entstanden ist, aus der heraus es dem Gegner nicht möglich ist, den König des Spielers durch eine
beliebige Folge von regelgemäßen Zügen matt zu setzen.
dass Weiß die Zeit überschritten hat und Schwarz eine Folge von regelmäßigen Zügen zu Mattsetzen verbleibt (Fortsetzung von Weiß mit Dh3). Somit ergeht klar die Folge des Endresultats
0:1
zu b:
Falls Weiß seine Dame berührt, ergeht aus diesem Umstand das zwingend ein Damenzug auszuführen ist. Siehe hierzu
4.3 Berührt der Spieler, der am Zuge ist, den Fall von Artikel 4.2 ausgenommen, absichtlich auf dem
Schachbrett
a) eine oder mehrere eigene Figuren, muss er die zuerst berührte Figur ziehen, die gezogen werden kann, oder
b) eine oder mehrere gegnerische Figuren, muss er die zuerst berührte Figur schlagen, die geschlagen werden kann, oder
c) je eine Figur beider Farben, muss er die gegnerische Figur mit seiner Figur schlagen oder, falls dies regelwidrig ist, die erste berührte Figur, die gezogen oder geschlagen werden kann, ziehen oder schlagen. Falls nicht eindeutig feststeht, ob die eigene Figur oder die gegnerische zuerst berührt worden ist, gilt die eigene als die zuerst berührte Figur.
Dem weißen Spieler verbleibt damit immer noch die Wahlmöglichkeit zwischen Dh3 und Dxh6++. Somit ergeht nach analoger Begründung aus Fall a) das Endergebnis der Partie
0:1
zu c:
Lasse ich nochmals offen.
Was ergeht aus der Berührung und welche Folgen hat dies und warum?
zu d:
Lasse ich nochmals offen.
Was ergeht aus der Berührung beider Figuren und welche Folgen hat dies und warum?
zu e:
Schafft es Weiß tatsächlich vor Reklamation das Mattbild herzustellen und den Zug vollständig auszuführen (er braucht nicht beendet zu werden) ergibt sich gemäß
5.1 a) Die Partie ist von dem Spieler gewonnen, der den gegnerischen König mattgesetzt hat. Damit ist die Partie sofort beendet, vorausgesetzt, dass der Zug, der die Mattstellung herbeigeführt hat, regelgemäß war
das Endergebnis der Partie zu
1:0
zu f:
Sollte Schwarz berechtigt in der Stellung des 2. Diagramms auf Zeit reklamieren ergeht aus dem Umstand einer fehlenden Zugfolge zu einem möglichen Mattbild für Schwarz gemäß
6.9 Außer in den Fällen, die durch die Artikel 5.1.a), 5.1.b), 5.2 a), b) oder c) erfasst werden, gilt, dass
ein Spieler seine Partie verloren hat, wenn er die vorgeschriebene Anzahl von Zügen in der zugewiesenen
Zeit nicht vollständig abgeschlossen hat. Die Partie ist jedoch remis, wenn eine Stellung
entstanden ist, aus der heraus es dem Gegner nicht möglich ist, den König des Spielers durch eine
beliebige Folge von regelgemäßen Zügen matt zu setzen.
das Endergebnis zu
0,5:0,5
zu g:
Sollte das Handy von Weiß in der Stellung des Diagramms 2 schellen, ergeht gemäß aus
12.3b) Ohne Genehmigung des Schiedsrichters ist es dem Spieler untersagt, in das Turnierareal ein
Mobiltelefon oder andere elektronische Kommunikationsmittel mitzubringen, sofern diese nicht
vollkommen ausgeschaltet sind. Wenn ein derartiges Gerät ein Geräusch verursacht, verliert der Spieler die Partie. Der Gegner gewinnt. Falls der Gegner allerdings die Partie nicht mit einer
beliebigen Folge von regelgemäßen Zügen gewinnen kann, ist sein Ergebnis remis.
das der Weißspieler die Partie mit sofortiger Wirkung verliert. Da jedoch dem Schwarzspieler (analog zu §6.9) keine Zugfolge zum Gewinn verbleibt kann dieser lediglich mit einem Remis bedacht werden. Man beachte hierbei die Formulierung aus 12.3b das "sein Ergebnis remis" zu lauten hat. Daher klares
0:0,5
Sind c) und d) wirklich so eindeutig. Wenn ja warum, wenn nein warum nicht?