Remisangebotsbegrenzung

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Chlodwig
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Remisangebotsbegrenzung

Beitrag von Chlodwig » 25.03.2013, 12:59

Nach den FIDE-Statuten ist es erlaubt, dass der Turnierveranstalter eine Begrenzung zur Abgabe von Remisangeboten vorgeben darf.

So heißt es in der Ausschreibung des am 30. März beginnenden Opens im elsässischen Saint-Dié, dass Remisangebote vor dem 30. Zug nicht erlaubt sind. Gleichzeitig ist dieses achtrundige Turnier mit einer Bedenkzeit von 50 Minuten für die ganze Partie plus 10 Sekunden Zeitaufschlag pro Zug versehen. Hat jemand eine Ahnung wie das zusammenpasst? Müssen die Spieler dort entgegen den FIDE-Regeln die Züge aufschreiben wegen der Remisangebotsbegrenzung? Werden die 10 Sekunden Zeitaufschlag auf irgendeine Art hochgerechnet, damit über 60 Minuten Gesamtbedenkzeit zusammenkommen und damit eine offizielle Notationspflicht besteht? Oder machen die Franzosen ähnlich wie die US-Amerikaner einfach ihre eigenen Regeln?

Hier der Link zur Ausschreibung:
http://club.quomodo.com/echecssaintdie/ ... osges.html
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dfuchs
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Re: Remisangebotsbegrenzung

Beitrag von dfuchs » 25.03.2013, 14:20

Da wir an der elsäsischen Grenze wohnen kann ich dir da wahrscheinlich helfen.

In Frankreich ist es durchaus üblich auch bei Partien mit kürzerer Bedenkzeit zu notieren. Aber natürlich nur bis zu den letzten 5 Minuten.

Grüße Daniel

P.S. Ein weiteres Beispiel wäre der Intercoup.

Werner
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Re: Remisangebotsbegrenzung

Beitrag von Werner » 25.03.2013, 14:25

Chlodwig hat geschrieben:Gleichzeitig ist dieses achtrundige Turnier mit einer Bedenkzeit von 50 Minuten für die ganze Partie plus 10 Sekunden Zeitaufschlag pro Zug versehen. Hat jemand eine Ahnung wie das zusammenpasst? Müssen die Spieler dort entgegen den FIDE-Regeln die Züge aufschreiben wegen der Remisangebotsbegrenzung? Werden die 10 Sekunden Zeitaufschlag auf irgendeine Art hochgerechnet, damit über 60 Minuten Gesamtbedenkzeit zusammenkommen und damit eine offizielle Notationspflicht besteht? Oder machen die Franzosen ähnlich wie die US-Amerikaner einfach ihre eigenen Regeln?
Siehe FIDE-Regel A1.

Eine Schnellschachpartie ist eine Partie, in der entweder alle Züge innerhalb einer
festgesetzten Zeit von mindestens 15 aber weniger als 60 Minuten je Spieler gemacht
werden müssen, oder die vorgegebene Zeit zuzüglich der Zeitgutschrift für 60 Züge
beträgt mindestens 15 aber weniger als 60 Minuten pro Spieler.


50 Minuten Grundbedenkzeit + 60 x 10 Sekunden Zeitaufschlag = 60 Minuten.

Das ist kein Schnellschach, sondern "normales" Turnierschach, also besteht auch Schreibpflicht.

Georg Heinze
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Re: Remisangebotsbegrenzung

Beitrag von Georg Heinze » 25.03.2013, 16:07

Wie Werner schon schreibt, ist alles geregelt.
Es besteht bei einer "Normalpartie" Schreibpflicht und damit ist auch die Kontrolle der gemachten 30 Züge gewährleistet.
Kurz gesagt - die Franzosen machen nicht ihre eigenen Regeln.

Chlodwig
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Re: Remisangebotsbegrenzung

Beitrag von Chlodwig » 25.03.2013, 16:33

Werner hat geschrieben:50 Minuten Grundbedenkzeit + 60 x 10 Sekunden Zeitaufschlag = 60 Minuten.

Das ist kein Schnellschach, sondern "normales" Turnierschach, also besteht auch Schreibpflicht.
Danke! Das habe ich schlicht übersehen!
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Chlodwig
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Re: Remisangebotsbegrenzung

Beitrag von Chlodwig » 25.03.2013, 17:55

Georg Heinze hat geschrieben:Kurz gesagt - die Franzosen machen nicht ihre eigenen Regeln.
Dann nehme ich das Gesagte zurück und behaupte das Gegenteil! Nicht dass mir einer auf die Idee kommt, mir vorzuwerfen, was ich gesagt habe, sei nah an Franzosenfeindlichkeit! :wink:
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