Was passiert bei umgefallenen Figuren in einer Blitzpartie

Georg Heinze
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Beitrag von Georg Heinze » 28.11.2008, 22:42

dfuchs schrieb:
Es gibt auch beim Blitzen 4 min + 2 Sekunden pro Zug, ist nur nicht so verbreitet.
Gut, das wäre eine Erklärung.
Das würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass man sozusagen mit der seinerzeitigen Änderung der Zurückdrücken-Regelung eine Konzession gegenüber den Digitaluhren, besser gesagt, der damit verbundenen Bedenkzeitregelung, gemacht hat.
Allerdings hat man dabei -bewusst oder unbewusst- übersehen, dass das Wiederaufstellen von Figuren zu Lasten der eigenen Bedenkzeit damit erledigt ist. Gilt natürlich nur dann, wenn man bereits die Uhr gedrückt hat.

dfuchs
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Beitrag von dfuchs » 29.11.2008, 15:31

Kann man so sehen.

Gruß Daniel

thomas.soergel
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Was ist die Summe aus 10 und 4?: 0
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Pragmatisch auslegen

Beitrag von thomas.soergel » 02.02.2009, 13:30

Habe den ISR Christian Krause gestern zu diesem Thema befragt. Dieser meinte, man sollte als SR bei Blitzpartien ohne Fischermodus das Zurückdrücken zulassen, ansonsten hätte man als Turnierleiter nicht mehr zu bewältigende Arbeit. Notfalls es auf einen Protest ankommen lassen.
Herr Krause meinte weiter, dass die Regeln bezüglich Bedenkzeit künftig dem Fischermodus angepasst seinen, die herkömmlichen Uhren also Auslaufmodelle seien.
Da diese "Auslaufmodelle" momentan aber noch die Regel sind, ist auch der FIDFE bekannt, dass das Regelwerk hier nicht konsistent sei und überarbeitet werden müsse.
Angesichts der vielen, mittlerweile strittigen Ansichten, empfiehlt Herr Krause, vor dem Turnier bekannt zu geben, wie verfahren wird, etwas bei Schlagen des Königs oder Umwandeln eines umgedrehten Turmes.
1. Spielleiter
Bayerische Schachjugend

Georg Heinze
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Beitrag von Georg Heinze » 04.02.2009, 23:56

Empfehlungen sind gut, klare Regeln sind besser.
Natürlich kann man vor jedem Turnier Informationen geben, was in diesem oder jenem Fall zu tun ist bzw. nicht.
Bleibt aber immer die Frage, was ist, wenn es nicht gemacht wird und außerdem immer das Problem, alle möglichen Unklarheiten bei der Regelauslegung auch zu benennen.
Es gibt ja nicht nur die uneinheitliche Meinung über das "Königschlagen" oder eben des umgedrehten Turmes.
Allerdings ist es allemal besser, wenigstens diese Fälle zu benennen und wie verfahren wird als gar nichts zu sagen.
Ansonsten kann man zur Problematik der Uhren nur sagen, solange es beide Uhren gibt, kann man nur dementsprechend auch die Regeln abfassen.
Die Augen zu und durch ist jedenfalls keine Lösung.

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