Und genau das stimmt auch. Ich denke, dass meine zugegebenermaßen recht eigenwillige Einlassung, nicht richtig rüber kommt.Eckart hat geschrieben: Das habe ich schon öfter gehört:
"Solange es nicht ELO-gewertet wird, können wir es regeln, wie wir wollen."
Zunächstmal ist die FIDE "nur" ein Weltverband im Schach. Ich bin mir nicht sicher, ob es noch andere gibt, es gab sie aber auf jeden Fall schon. Daher gelten die Regeln der FIDE auch nur dort, wo man sich diesen Regeln oder dem diesem Verband unterwirft.
Ich nehme mal ein extremes Beispiel. Irgendein Bezirk schafft für sich die Schachuhr ab und spielt wieder mit unendlicher Bedenkzeit.
Kann er das?
Durchaus, kein Schachbezirk ist Mitglied bei der FIDE, also auch den Regeln der FIDE nicht durch Mitgliedschaft unterworfen.
Die Vereine sind Mitglieder der Bezirke und (zumindest in Baden) Parallel des Verbandes und darüber wieder Mitglied des Schachbundes.
Die Sache läuft auf gegenseitiges Anerkennen.
Erkennt der Landesverband die Ergebnisse eines solchen Bezirks an? Wohl kaum!
Muss das den Bezirk interessieren?
Nein, nur diejenigen Vereine, die in eine überbezirkliche Klasse aufsteigen, haben ein Interesse daran, dass die Ergebnisse anerkannt werden.
Erkennt der Deutsche Schachbund die Ergebnisse an?
Kaum!
Muss das den Bezirk interessieren?
Sofern er auf eine Auswertung durch den DSB verzichten kann nicht.
Ergo: Erst wenn ein Bezirk den Service oder die Infrastruktur (Einspruchsinstanzen auf Verbandsebene) eines Verbandes, des Schachbundes oder der FIDE nutzen will, muss er auch nach dessen Regeln spielen.
Auch ein privates Turnier (Open) kann völlig losgelöst von den FIDE-Regeln gespielt werden, sofern es weder den Service (Auswertung) noch die Infrastruktur des DSB oder der FIDE nutzen will.
Es ist also durchaus möglich, dass einzelne Schachbezirke, welche nicht Mitglied ihres Landesverbands sind, Teile der FIDE-Regeln aufheben.
Der Landesverband und der DSB müssen dann aber die Ergebnisse dieses Bezirkes nicht mehr berücksichtigen.
Zurück zum Beispiel:
Sofern der Bezirk nicht Mitglied (das sind die mit Mitgliedsnummer) des entsprechenden Landesverbandes sind und die Spiele nicht ELO Ausgewertet werden, muss das Handyklingeln nicht zum Verlust führen.
Durch diese Regelverletzung könnte dann aber der Landesverband Aufsteiger aus diesem Bezirk den Aufstieg verweigern und der DSB die Auswertung der Wettkämpf dieses Verbands.
Gruß Daniel