Hierzu FIDE-Art. 1.1:
Das ist einer der Punkte, worauf diejenigen pochen, die sagen, der Zug war ausgeführt und daraufhin darf schwarz mattsetzen.1.1 Ein Spieler "ist am Zug", sobald der Zug seines Gegners ausgeführt worden ist.
Die Sache wäre ganz klar, wenn in Art. 1. 1 stehen würde: ... sobald der Zug seines Gegners regelgerecht ausgeführt worden ist.
So steht es eben nur in Art. 4.6:
Für mich (und andere) ist dabei völlig klar, dass es nicht nur für die anschließend aufgeführten Beispiele a), b) und c) gilt, sondern eben für ALLE Züge. Die hier aufgeführten "besonderen" Fälle dienen nur zur Verdeutlichung, wann in diesen Fällen der Zug als ausgeführt gilt.Der Zug gilt als ausgeführt, sobald alle notwendigen Anforderungen von Artikel 3 erfüllt worden sind
Das heißt, erst auf einen regelgerechten Zug darf der Gegner antworten. Ansonsten muss er eben warten, denn es läuft ja des Gegners Zeit. Wenn er nicht warten will, darf er den Gegner einen Hinweis auf den nicht regelgerechten Zug geben.
Wenn er dies nicht selbst bemerkt oder bemerken will, kann er zwar ziehen, aber er ist nicht am Zug.
PS: sehe gerade, dass thomas.soergel mit den fast gleichen Argumenten mir zuvor gekommen ist.