Das steht im FIDE-Art. 1.2:
Weiterhin auch im Art. 5.1 a)1.2 Das Ziel eines jeden Spielers ist es, den gegnerischen König so "anzugreifen", dass der Gegner keinen regelgemäßen Zug zur Verfügung hat, der ein "Schlagen" des Königs im folgenden Zug vermeiden würde. Der Spieler, der dieses Ziel erreicht, hat den gegnerischen König "mattgesetzt" und das Spiel gewonnen. Es ist nicht erlaubt, den eigenen König einem Angriff auszusetzen oder den König des Gegners zu schlagen. Der Gegner, dessen König mattgesetzt worden ist, hat das Spiel verloren.
Die Frage ist, ob das immer so einfach und klar ist. Dazu ein paar Beispiele:5.1 a) Die Partie ist von dem Spieler gewonnen, der den gegnerischen König mattgesetzt hat. Damit ist die Partie sofort beendet, vorausgesetzt, dass der Zug, der die Mattstellung herbeigeführt hat, regelgemäß war.
1.Beispiel:
Weiß: Kc7, Bb7
schwarz: Ka8
Weiß zieht Bb7-b8, nimmt den Bauern herunter, stellt einen umgedrehten Turm nach b8, ruft „Dame und matt“. Schwarz stutzt kurz, da fällt das weiße Blättchen und schwarz reklamiert auf ZÜ.
Was wird der SR entscheiden?
2.Beispiel:
W: Kh6, Dg2, Ta6
S: Kh8, Db8, Le4
Beiderseitige Zeitnot. Weiß zieht Th6+ und schwarz, statt mit dem Läufer den Turm zu schlagen, schlägt mit dem König. Daraufhin zieht weiß die Dame nach g7 und ruft „matt“.
Wie ist die Situation einzuschätzen?
3.Beispiel:
W: Kg1, Lb4
S: Kg3, Tb8
Weiß will auf d6 Schach bieten, beim Ziehen fällt aber die Figur um und ehe er sie wieder aufstellen kann, zieht Schwarz Tb1 und ruft matt. Ist es wirklich matt?
4.Beispiel:
W: Ke1, Dc5, Ta1, Th3, Lb2, Lh5
S: Kd3, Da2, Tc6, Le5, Le4, Se3
Weiß macht die lange Rochade und setzt matt.
Ist das matt und wenn nicht, was dann?.