thomas.soergel hat geschrieben:Während einer Partie spielt Weiß den korrekten Zug Txd7. Während der Ausführung des Zuges fällt der auf d7 platzierte Turm um, in der Hektik stellt der Spieler diesen Turm auf den Kopf und drückt die Uhr.
Wurde dieser Zug dadurch regelwidrig? Nein, der Turm steht einfach verkehrt herum und muss, wie ein liegender Springer, wieder auf sein Podest gestellt werden.
Zweiter Fall: Schwarz zieht d1S, beim Einsetzen fällt der Springer um. Schwarz drückt dennoch die Uhr. Verliert jetzt der liegende Springer, weil die FIDE einen "liegenden" Springer nicht kennt? Wohl kaum, auch hier muss der Spieler seine Figur, auf Kosten seiner Zeit, aufstellen.
Nein, hier liegen keine regelwidrigen Züge vor, ein versehentlich umgeworfener Stein wird nach Art. 7.3 abgehandelt.
thomas.soergel hat geschrieben:
Daraus folgt: Ein auf dem Kopf stehender Turm muss wohl ein Turm bleiben, der Gegner und in einer Turnierpartie auch der SR haben aber das Recht, seine korrekte Aufstellung zu fordern.
Nein, für eine Anlogie ist hier kein Raum, hier wird ein Stein vorsätzlich falsch aufgestellt, begleitet vom Ausruf "Dame", wodurch der Spieler zum Ausdruck bringt, dass es gerade kein Turm sein soll. Der Gegner wird verwirrt, weil er etwas vor sich sieht, was es nicht gibt.
Es gibt gar keinen sachlichen Grund, dem Spieler das durchgehen zu lassen, da er es ja in der Hand gehabt hatte, sich durch Anhalten der Uhr Zeit zur Besorgung der Umwandlungsfigur zu beschaffen.
Im Blitz bedeutet das auf Reklamation sofortigen Partieverlust, wie ich es auf Lehrgängen und von NSR gehört habe.