Dreimalige Stellungswiederholung - Luther gegen Sokolov
Das der Schiedsrichter formell richtig entschieden hat?
Offensichtlich hat Sokolov weder die Uhr angehalten, noch seinen Zug aufgeschrieben. Beides ist gemäß den FIDE-Regeln zwingend erforderlich und nur bezüglich des Uhr anhaltens gibt es eine Anweisung des Schiedsrichterkommission.
Aber selbst nach der "falschen" Reklamation hätte Sokolov die Erfordernisse nachholen können und noch vor seinem nächsten Zug noch einmal reklamieren können.
Ich bin mir sicher, dass der SR in diesem Fall die Zugfolge überhaupt nicht beachtet hat.
Man hätte diesen Fall sicherlich geschickter lösen können, aber formal ist dem Schiedsrichter meiner Meinung nach nichts vorzuwerfen.
Das einzig Bedauerliche ist, das ein so erfahrener GM diese Regel nicht kennt.
Gruß Daniel
Offensichtlich hat Sokolov weder die Uhr angehalten, noch seinen Zug aufgeschrieben. Beides ist gemäß den FIDE-Regeln zwingend erforderlich und nur bezüglich des Uhr anhaltens gibt es eine Anweisung des Schiedsrichterkommission.
Aber selbst nach der "falschen" Reklamation hätte Sokolov die Erfordernisse nachholen können und noch vor seinem nächsten Zug noch einmal reklamieren können.
Ich bin mir sicher, dass der SR in diesem Fall die Zugfolge überhaupt nicht beachtet hat.
Man hätte diesen Fall sicherlich geschickter lösen können, aber formal ist dem Schiedsrichter meiner Meinung nach nichts vorzuwerfen.
Das einzig Bedauerliche ist, das ein so erfahrener GM diese Regel nicht kennt.
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So sehen die Fakten aus!dfuchs hat geschrieben:Offensichtlich hat Sokolov weder die Uhr angehalten, noch seinen Zug aufgeschrieben. Beides ist gemäß den FIDE-Regeln zwingend erforderlich und nur bezüglich des Uhr anhaltens gibt es eine Anweisung des Schiedsrichterkommission.
Aber ich frage mal andersrum:
Wäre es wirklich falsch gewesen, wenn der SR den Antrag "bearbeitet" hätte?? So hätte die Partie ein "sportliches" Ergebnis bekommen. Der Antrag war ja nach Lage der Dinge gerechtfertigt und wurde "nur" aus formalen Gründen abgelehnt.
Dann hätte aber vermutlich die andere Seite Protest eingelegt!
In so einem Fall kann man dem SR meiner Meinung nach keinen Vorwurf machen. Egal, wie er entscheidet, es wird wohl immer ein Protest kommen!!
Gruß, Peter
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Die genauen Vorkommnisse
Man müsste die exakten Vorkommnisse kennen, um zu einem Urteil zu kommen. So wie es in dem Artikel geschildert ist, war Sokolov am Zug und ging zu seinem Mannschaftsführer. Dann gingen beide zum SR und reklamierten Remis. Da die Uhr nicht angehalten war, musste der SR diese Reklamation ablehnen.
So lese ich es aus dem Bericht. Normalerweise kommt aber eine Begründung, nämlich, dass Uhr nicht angehalten wurde.
Wurde sie angehalten, käme die Ablehnung mit der Begründung, dass der Zug nicht notiert sei.
Vielleicht hatte aber Sokolov diesen Zug am Brett diesen Zug doch ausgeführt? Man müsste den Protestantrag und die Aussagen aller Beteiligten erst einmal kennen, bevor man sich hier ein Urteil erlauben kann.
So lese ich es aus dem Bericht. Normalerweise kommt aber eine Begründung, nämlich, dass Uhr nicht angehalten wurde.
Wurde sie angehalten, käme die Ablehnung mit der Begründung, dass der Zug nicht notiert sei.
Vielleicht hatte aber Sokolov diesen Zug am Brett diesen Zug doch ausgeführt? Man müsste den Protestantrag und die Aussagen aller Beteiligten erst einmal kennen, bevor man sich hier ein Urteil erlauben kann.
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Nee, Daniel! Ich denke, da liegst du falsch.dfuchs hat geschrieben:Wie gesagt, Sokolov kann die Erfordernisse des Remisantrags ja nachholen und dann korrekt reklamieren. Es war nach der ersten Reklamation nichts verloren.
Nach 35. ...Ke7 kam im 36. Zug sofort Dxh4+. Dann is nix mehr mit reklamieren!
Gruß, Peter
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Ich habe auch geschrieben, dass er die Erfordernisse nachholen kann.
Er kann nach der abgelehnten Reklamtion immer noch den Zug aufschreiben und die Uhr im selben Zug ohne zu ziehen anhalten. Dann müsste, der Antrag durchgehen. Es gibt nirgends die Regel, dass man nicht zweimal hintereinander Remis reklamieren darf.
Gruß Daniel
Er kann nach der abgelehnten Reklamtion immer noch den Zug aufschreiben und die Uhr im selben Zug ohne zu ziehen anhalten. Dann müsste, der Antrag durchgehen. Es gibt nirgends die Regel, dass man nicht zweimal hintereinander Remis reklamieren darf.
Gruß Daniel
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Heilbarer Hinderungsgrund
Es gibt nur eine Regel, die mehrfaches Anbieten von Remis untersagt, aber hier geht es um ja eine Reklamation.dfuchs hat geschrieben:Ich habe auch geschrieben, dass er die Erfordernisse nachholen kann.
Er kann nach der abgelehnten Reklamtion immer noch den Zug aufschreiben und die Uhr im selben Zug ohne zu ziehen anhalten. Dann müsste, der Antrag durchgehen. Es gibt nirgends die Regel, dass man nicht zweimal hintereinander Remis reklamieren darf.
Gruß Daniel
Wenn diese Reklamation abgelehnt wurde, dann geht es um die Gründe. Handelt es sich um heilbare Gründe (Uhr nicht angehalten, Remis-Zug noch nicht notiert), dann muss sich der SR erneut damit befassen, sofern der Spieler diese "Heilung" vorgenommen hat.
Wurde dagegen der Zug bereits am Brett ausgeführt, dann ist der Ablehnungsgrund in diesem Zug nicht mehr heilbar.
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Re: Heilbarer Hinderungsgrund
So sehe ich das auch.thomas.soergel hat geschrieben: Wenn diese Reklamation abgelehnt wurde, dann geht es um die Gründe. Handelt es sich um heilbare Gründe (Uhr nicht angehalten, Remis-Zug noch nicht notiert), dann muss sich der SR erneut damit befassen, sofern der Spieler diese "Heilung" vorgenommen hat.
Ein souveräner Schiedsrichter hätte auf die Reklamation den rechtlichen Hinweis gegeben, dass er ihr nicht stattgeben könne, solange die Uhr nicht angehalten sei.
(Wie Willi Knebel einst zum Nichtanhalten der Uhr bei Artikel 10.2 schrieb: "Bei laufender Uhr kann ich das nicht entscheiden.")
Peinlich, dass Sokolov - hat er nicht einst sogar ein Kandidatenmatch mit Karpov gespielt? - die Modalitäten nicht kennt. Den Spieler würde ich sofort rausschmeißen, zumindest aber ihm die Antrittsprämie für diese Partie streichen. Noch peinlicher, dass ein langjähriger Teamchef es nicht auf die Reihe bekommt, seinem Spieler zu vermitteln, dass er die Uhr anzuhalten habe.
Souleidis hat in seiner Darstellung nicht erwähnt, dass sich nicht erst nach 35...Ke7 dieselbe Stellung zum dritten Mal ergeben würde, sondern dass bereits die Stellung vor 35...Ke7 zum dritten Mal auf dem Brett war. Das Aufschreiben eines Zuges war gar nicht erforderlich.
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Re: Heilbarer Hinderungsgrund
...das wirft natürlich dann wieder ein ganz anderes Licht auf die Sache!Eckart hat geschrieben:Souleidis hat in seiner Darstellung nicht erwähnt, dass sich nicht erst nach 35...Ke7 dieselbe Stellung zum dritten Mal ergeben würde, sondern dass bereits die Stellung vor 35...Ke7 zum dritten Mal auf dem Brett war. Das Aufschreiben eines Zuges war gar nicht erforderlich.
Aber wie schon weiter oben geschrieben. Wir waren nicht dabei und kennen so nicht den genauen Verlauf der Sache.
Gruß, Peter
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Re: Heilbarer Hinderungsgrund
Das ist wohl wahr, aber soviel steht bereits jetzt fest: irgendeiner der Beteiligten - oder aber alle - wird durch Regelunkenntnis den (überflüssigen) Streit heraufbeschworen haben.hoppepit hat geschrieben: Aber wie schon weiter oben geschrieben. Wir waren nicht dabei und kennen so nicht den genauen Verlauf der Sache.
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Re: Heilbarer Hinderungsgrund
...das sehe ich allerdings auch so!Eckart hat geschrieben:...irgendeiner der Beteiligten - oder aber alle - wird durch Regelunkenntnis den (überflüssigen) Streit heraufbeschworen haben.
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Peinlich, peinlich
Wenn das erfahrenen Bundesligisten passiert, ist das nur noch peinlich. Wobei es nicht das erste Mal ist, dass die Tegernseer nicht aufgepasst haben. Vor drei Jahren stellten sie einen Spieler sowohl in der Bundes- wie auch in der Regionalliga als Stammspieler auf. Dem Spielleiter in der Regionalliga fiel dies leider erst nach dem ersten Mannschaftskampf auf.Eckart hat geschrieben:Das ist wohl wahr, aber soviel steht bereits jetzt fest: irgendeiner der Beteiligten - oder aber alle - wird durch Regelunkenntnis den (überflüssigen) Streit heraufbeschworen haben.
Danach ging es dann mit den Protesten richtig rund, am Ende entschied die Rechtskammer von Bayern auf 0:8, weil der Verein letztendlich für seine Mannschaftsaufstellungen verantwortlich ist.
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Der Vorfall aus Tegernseer Sicht:
http://www.schach-am-tegernsee.de/Manns ... /team1.htm
Anscheinend ging es doch nur um das Anhalten der Uhr??!
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Anweisungen
Interessant sind die Regelauslegungen seitens des DSBEckart hat geschrieben:Der Vorfall aus Tegernseer Sicht:
http://www.schach-am-tegernsee.de/Manns ... /team1.htm
Anscheinend ging es doch nur um das Anhalten der Uhr??!
http://srk.schachbund.de/include/frame. ... lauslegung
hierzu steht unter 9.5, dass der SR den Spieler darauf hinweisen soll, die Uhr anzuhalten.
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