Holger hat geschrieben:Bei den Juristen gibt es den Begriff der Verwirkung. Dies setzt eine zeitliche Handlung voraus in Kenntnis , dass man sofort reklamieren könnte, dies aber nicht tut (weil man sich dies vorbehält, wenn es schief geht) und einen später hinzutretenden Grund. Der Grund ist hier das drohende ein zügige Matt.
Du schreibst "Bei den Juristen". Sowohl dieser Wendung als auch dem völlig missglücken Versuch der Subsumtion des Sachverhalts unter diesen Rechtsbegriff entnehme ich, dass du zu dem genannten Personenkreis nicht gehörst.
Holger hat geschrieben:Provokativ werte ich die Partie mit 0:0, denn ein Sieg des Gegners widerstrebt mir.
Es gehört nicht zu den Aufgaben des Schiedsrichters, jemand zu provozieren.
Holger hat geschrieben:Tatsache ist, der ältere Mann, der fair gespielt hat, hat einen Fehler gemacht, der zum Verlust der Partie führt (So muss auch entschieden werden, da es drohen könnte, dass das Turnier bei der FIDE nicht ausgewertet wird, wenn anders entschieden wird).
Der "ältere Mann" hat nicht fair gespielt, sondern in zumindest grob fahrlässiger Weise einen eklatanten Regelverstoß begangen. Wer die Regeln bricht, spielt auf keinen Fall "fair".
Holger hat geschrieben:Tatsache ist, der das Handy mit reingebracht hat, hat verloren.
Was mit dem Anderen passiert ist nun ein Problem. Ich glaube jede Entscheidung des Schiedsrichters ist in Ordnung ob 0:1 oder O:0. Eine übergeordnete Instanz wird überprüfen, ob die Entscheidung im Ermessen war, und da sind beide Möglichkeiten gegeben., hoffentlich.
Ich habe 2010 mit dem Turnierleiter begonnen, und seit dieser Zeit hat sich auch mein Sinn für Gerechtigkeit und "fair Play" immer mehr weiter entwickelt. Ich glaube, hier muss jeder für sich selber entscheiden
Für das Ergebnis des Gegners gibt es kein Ermessen. Es heisst in 11.3 b) ganz unmissverständlich:
"Der Gegner gewinnt die Partie."
ob dir das nun passt oder nicht.
Als Schiedsrichter hast du die Regeln anzuwenden, statt dein persönliches Empfinden von Gerechtigkeit und "Fair Play" über die Regeln zu stellen. Nach deinen Ausführungen hier halte ich dich für eine Tätigkeit als Schiedsrichter für gänzlich ungeeignet, da es dir an der erforderlichen Objektivität fehlt.